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Atomkraft - ein teurer Fehler




Friedrich Ostendorff in Ense

25.06.2011


Friedrich Ostendorff hier mit Marc Teuber, Sprecher des Ortsverbandes


Friedrich Ostendorff, agrarpolitischer Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion, referierte über das Thema Landwirtschaft wohin. Er selber, Biolandwirt aus Leidenschaft, blickt auf eine über siebenhundertjährige bäuerliche Familientradition zurück.


Er verdeutlichte, dass nur vielfältige Fruchtfolge und nachhaltig arbeitende Landwirtschaft zukunftsfähige Arbeitsplätze erhalte und somit eine langfristige Versorgung der Menschen sicherstelle. Agrarindustrie hingegen vernichte Arbeitsplätze im ländlichen Raum wodurch das Verschwinden der kleineren Höfe unausweichlich sei.

Allein die großen Profiteure des bisherigen Systems versuchen weiter, den Status Quo aufrecht zu erhalten. Trotz der Milliardenschweren europäischen Agrarpolitik hungern eine Milliarde Menschen auf der Welt, obwohl zum Beispiel der Weltfleischmarkt zu weit über hundert Prozent gesättigt ist.

Klima- und umweltschädigende Anbaumethoden werden exportiert, um billige Produktionsmittel für die globale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Wo früher tropischer Regenwald stand, wird heute auf über 30 Millionen Hektar Futternachschub für die Massentierhaltung in der EU produziert, um mit Billigfleisch a us Europa die Welt zu überschwemmen. Billiges Hühnerfleisch aus der EU verdrängt seit Mitte der neunziger Jahre in West- und Zentralafrika das einheimische Geflügel. Mit den Billigpreisen können sie dortigen Kleinbauern nicht konkurrieren und verlieren ihre Existenzgrundlage und damit die teilweise zuvor durch unsere Entwicklungshilfe angekurbelte Selbstversorgung. In Afrika werden überwiegend die Hühnerreste verkauft, nachdem Brustfleisch und 50% der Keulen für den hiesigen Verzehr entnommen wurden.

Die finanziellen Unterstützungen (Direktzahlungen) müssen an klimafreundliche Methoden wie vielfältige Fruchtfolgen, den Anbau von Eiweißpflanzen oder Verfahren des Ökologischen Landbaus gebunden werden, um die europäische Landwirtschaft von einem Verursacher klimaschädlicher Emissionen zur CO2-Senke umzubauen und die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.

Daneben muss das Fachrecht konsequent angewendet werden, um den Wildwuchs von Großmastanlagen zu stoppen und die Gentechnikfreiheit de r europäischen Landwirtschaft zu gewährleisten.

Denn Probleme wie MRSA aus Massentierhaltung gewinnen immer mehr an Bedeutung und es wisse noch niemand genau, wohin dieser Weg noch führen kann.

Ausführliche Informationen zu dem „Aufruf zu einer mutigen Agrarreform“ sind hier nachzulesen




Biolandhühner vom Hof Feldmann in Oelde



In Fukushima muss ein Radius von 80 Kilometern evakuiert werden und wird für Jahrhunderte unbewohnbar sein!

Doch wie sieht es in Deutschland aus?
Auf dieser Website haben wir fiktive Evakuierungsradien von ja 80km um aktive deutsche Kernkraftwerke (Daten erstellt von Maximilian Schönherr)
Deutsch: Die Illustration zeigt fiktive 80km-Radien um die zurzeit in Deutschland aktiven Kernkraftwerke herum. Im Falle des massiven Austritts radioaktiver Strahlung bei Unfällen oder im nicht geregelten Betrieb wird ein solcher Radius zur Evakuierung der Bevölkerung durchaus in Erwägung gezogen. Große Teile Nordwest- und fast das gesamte Süddeutschland wären dann nicht mehr bewohnbar.
English: This illustrations shows a map of Germany with large white spots. These spots symbolize an 80km radius around each of Germany's current nuclear power plants. This radius in case of a radiation problem is purely fictious but has been called realistic by the International Atomic Energy Agency (IAEA) in case of severe problems with reactors like in Fukushima in March 2011. According to this map large areas of north and south Germany would be inhabitable in case of massive failures of all currently active nuclear power plants.

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