Schöpfung bewahren (Im Mai 2010)
Schöpfung bewahren war bei der Podiumsdiskussion der Landtagskandidaten in der Konrad von Ense Schule zu hören und diesen Satz hatte ich auch zuvor schon einige Male in den letzten Wochen aus dem Mund des Ministers für die Entwicklung landwirtschaftlicher Großindustrie gelesen, was ich als Verletzung christlicher Werte empfinde.
Schöpfung bewahren klingt nach einer christlichen Tugend und sollte nicht missbraucht werden.
Auch hörte ich diesen Begriff berechtigterweise bei der Demonstration gegen den Steinabbau im Warsteiner Massenkalk aus pastoralem Munde.
Schöpfung bewahren ist ein Rückbesinnen auf das Ahlener Programm der CDU, das den heutigen Forderungen der Linken sehr nahe ist, auch wenn die CDU damals nicht vom Verfassungsschutz beobachtet wurde – es gab noch keine Verfassung.
Schöpfung bewahren gehört heute zu den theologischen Begriffen, die sich mit dem Erhalt einer liebens- und lebenswerten Umwelt auseinander setzen.
Wenn dieser Begriff jedoch immer wieder von Herrn Uhlenberg für seine Wahlkampfpolitik und sein Handeln missbraucht wird, ist es an der Zeit, das Neue Testament aufzuschlagen.
Da steht bei Matthäus 7: An ihren Früchten werdet Ihr sie erkennen!
Früchte die da wären:
Massentierhaltung,
extensive Landwirtschaft,
Hühnerzuchtanstalten mit 39 kg Huhn/Quadratmeter und damit 25 Tieren/Quadratmeter
Genmanipulation bei bereits vorhandenem guten Saatgut ebenfalls ausschließlich aus Profitsucht, um die Schöpfung zu verbessern
Wer in diesem Zusammenhang von Schöpfung bewahren redet, sollte eigentlich ein Aufbegehren der Kirchen und ihrer Repräsentanten hervorrufen.
Christliche Werte können das wirklich nicht sein.
Matthäus
$7/15$ Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in
Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende
Wölfe. $7/16$ An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
Liest
man etwa von Dornen eine Traube oder von Disteln Feigen?
$7/17$
So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum
bringt schlechte Früchte.
$7/18$ Ein guter Baum kann nicht
schlechte Früchte bringen, noch ein fauler Baum gute Früchte.
$7/19$ Jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen
und ins Feuer geworfen.
$7/20$ Deshalb, an ihren Früchten werdet
ihr sie erkennen.
Und wenn man dann im Mattheus Evangelium weiterliest...