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Atomkraft - ein teurer Fehler




Inkonsequenz der Schützenbruderschaften

15.03.2012

Repräsentanten müssen durch ihr Auftreten zum Ausdruck bringen, dass sie die Grundsätze des christlichen Glaubens mit tragen.
Mit dieser Begründung wird durch den „katholischen Verband historischer Schützen“ schwulen Männern das gemeinsame Auftreten, wenn einer von ihnen Schützenkönig geworden sein sollte, versagt.
Und das alles mit großer Mehrheit, bei wenigen Gegenstimmen.
Man hält sich an christliche Werte und Grundsätze?
Besonders die christlichen Werte werden immer wieder in den Vordergrund gestellt, zumindest verbal.
Denn letztlich sieht ein Unbeteiligter diese Werte nur in laut schmetternder Musik, die merkwürdig gekleidete, soldatisch durch die Orte ziehende Männerhorden begleitet. Männerhorden, in jedem erdenklichen Zustand von nüchtern bis zur Alkoholvergiftung.
Ihre christliche Nächstenliebe drücken sie aus, indem sie alle Mittel nutzen, den Nichtraucherschutz auszuhebeln, obwohl seine gesundheitsfördernde Wirksamkeit erwiesen ist.
In meiner Bibel steht, liebe Deinen Nächsten, wie Dich selbst und nicht vergifte Ihn.
Wenn christliche Werte durch Alkohol und Nikotinkonsum ausgelebt werden, sollte man sich fragen, warum in den Kirchen mit diesen Attributen so sparsam umgegangen wird und oftmals nur der Zeremoniar den Wein bekommt.
Und wer in einen solchen Verein – pardon – eine solche Bruderschaft eintreten will, wird schnell feststellen, dass da Frauen als Mitglieder ohne zugehörige Männer nicht möglich sind.
Ist der Artikel 3 des Grundgesetzes im Quatrier Dorf noch nicht in Kraft getreten?
Schlimm ist es allerdings, wenn erst bei offensichtlicher Diskriminierung von homosexuellen Männern durch diese Gemeinschaft der Schützen, die Inbegriff von Bigotterie und Intoleranz ist, ein Aufschrei durch die Gesellschaft geht.
Wo sind die emanzipierten Frauen, die es sich seit Jahrzehnten gefallen lassen, von Schützenbruderschaften zu Menschen zweiter Klasse degradiert zu werden - oder wollt Ihr Eure Männer nur spielen lassen?
Allerdings ist dieses Spiel eines, das Integration und Inklusion erst gar nicht kennt, ein Spiel, das einer Gratwanderung gleicht, angesichts des seit Jahren bekannten demografischen Wandels und somit ein Spiel, das sich aufgrund fehlenden Nachwuchses bald von selbst erledigt.
Vielleicht glauben die christlichen Schützen ja etwas anderes.
Im Brief an die Hebraeer schreibt Paulus übrigens:
Es ist aber der Glaube eine gewisse Zuversicht des, das man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, das man nicht sieht.
Appropos nicht sieht:
Im September 2010 entschied der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg, dass ein Ehebruch auch bei kirchlichen Mitarbeitern und damit ebenfalls Schützenbrüdern keinen arbeitsrechtlichen Kündigungsgrund darstellt.
Damit sollten die sogenannten kirchlichen Gliedschaftsrechte, die immer dann bemüht werden, wenn eine Erzieherin im Kindergarten aufgrund ihres Lebenswandels an den Pranger gestellt wird, insgesamt auf den juristischen Prüfstand.
Wer Erzieherinnen entlässt, weil sie unverheiratet mit einem Mann zusammen leben, oder nach einer Scheidung wieder heiraten, sollte endlich offen legen, wer alles aufgrund seines Verhaltens oder Lebenswandels automatisch Exkommuniziert ist und somit aus der Gemeinschaft der Kirche ausgeschlossen wurde, nicht aber von der Kirchensteuer befreit.
Konsequente Schützen würden ihre Mitbrüder einer genaueren Überprüfung unterziehen, früher wurde es peinliche Befragung genannt, um zu entscheiden, wer in der Bruderschaft bleiben darf und wer nicht.
Fazit:
Der Staat ist nicht nur auf dem rechten Auge blind, sondern offensichtlich auch auf dem Gleichstellungsauge.



Udo Müller

Mitglied des Ortsverandes Bündnis 90/Die Grünen (private Meinung)
Die Meinung der Partei findet ihr hier



In Fukushima muss ein Radius von 80 Kilometern evakuiert werden und wird für Jahrhunderte unbewohnbar sein!

Doch wie sieht es in Deutschland aus?
Auf dieser Website haben wir fiktive Evakuierungsradien von ja 80km um aktive deutsche Kernkraftwerke (Daten erstellt von Maximilian Schönherr)
Deutsch: Die Illustration zeigt fiktive 80km-Radien um die zurzeit in Deutschland aktiven Kernkraftwerke herum. Im Falle des massiven Austritts radioaktiver Strahlung bei Unfällen oder im nicht geregelten Betrieb wird ein solcher Radius zur Evakuierung der Bevölkerung durchaus in Erwägung gezogen. Große Teile Nordwest- und fast das gesamte Süddeutschland wären dann nicht mehr bewohnbar.
English: This illustrations shows a map of Germany with large white spots. These spots symbolize an 80km radius around each of Germany's current nuclear power plants. This radius in case of a radiation problem is purely fictious but has been called realistic by the International Atomic Energy Agency (IAEA) in case of severe problems with reactors like in Fukushima in March 2011. According to this map large areas of north and south Germany would be inhabitable in case of massive failures of all currently active nuclear power plants.

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