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Die Grünen sind eine Partei des (Sach-) Verstandes. Die Bewahrung der Umwelt, des Lebens und der Lebensqualität hat Priorität, das kann nur durch nachhaltiges und vernünftiges Verhalten gewährleistet werden.
Wer jedoch die Grünen noch immer für eine reine Umwelt – Partei hält, der irrt. In den Jahrzehnten, seit Gründung der Partei, haben Menschen aller Lebensbereiche und Biografien den Weg zu uns gefunden. Denn grünes Denken ist kompatibel mit allen Bereichen, die wichtig sind für ein Zusammenleben in einer Gemeinschaft. So ist eine grüne Wirtschaftspolitik, eine grüne Verkehrs- oder Bildungspolitik ebenso möglich und notwendig, wie eine grüne Umwelt- oder Toleranz – Politik.
Grün zu denken, bedeutet Respekt zu haben; Respekt vor der Umwelt, dem Menschen, als Teil seiner Umwelt, dem Tier, als schutzbedürftiger Kreatur und gegenüber dem (geistigen) Eigentum.
Grün zu denken bedeutet, tolerant zu sein. Tolerant gegenüber fremden Kulturen, Religionen, sexuellen Ausrichtungen und Lebensauffassungen. Toleranz endet jedoch angesichts von Gruppierungen, Unternehmen und Individuen, deren Ziel es ist, Hass und Gewalt zu propagieren, die Menschen oder die Umwelt, aus Gier zu gefährden oder den anderen in seiner Würde zu verletzen.
Vergangene Jahrzehnte des Kapitalismus haben uns zu Wohlstand gebracht, das ist richtig; doch zeigen uns Ereignisse wie die Bankenkrise, der GAU in Japan oder weltweiter Raubbau an der Natur nicht, dass es zu einer Neuausrichtung unserer Methoden kommen muss? Ist ein Umdenken nicht zwingend notwendig, wenn wir sehen, wie Wenige, durch Profitgier, die Lebensgrundlage von Vielen zerstören, ohne die Verantwortung übernehmen zu müssen?
Das Ziel einer erfolgreichen Zivilisation muss es sein, Respekt vor den Schwächsten und Hilflosen zu haben, alles andere wäre anachronistisch und dem Stand unserer Entwicklung gemäß unangemessen. Ebenso unzeitgemäß sind Nationalismus, Elitedenken, die soziale Unterscheidung zwischen Mann und Frau etc.
In einer globalisierten Welt ist es möglich vom Wissen der Weltgemeinschaft zu profitieren. Ebenso muss es möglich sein, ein Gefühl für eine geeinte Welt zu entwickeln. Lebenswert lässt sich nur gemeinsam aufbauen. Die `Grüne Revolution´ könnte sich als das wichtigste Projekt, seit den sozialen Revolutionen der vergangenen Jahrhunderte, erweisen. Gehen wir es an!
Selbst in einer so beschaulichen Gemeinde, wie der unseren, gibt es mannigfaltige Möglichkeiten durch grünes Denken zu mehr Respekt und Lebensqualität zu finden:
Der Ausbau ökologischer Landwirtschaft (siehe den DEMETER – Hof in Röllingsen), die Erhaltung unserer Trinkwasser – Qualität,
gute Bildung und Förderung in Enser Kindergärten und Schulen, Ausbau des Gemeinschaftsgefühls in Vereinen und dem täglichen Leben und Umgang, und eine sinnvolle und sichere Verkehrsführung und Infrastruktur. Darüber hinaus eine Stärkung der heimischen Wirtschaft unter ökologischen Gesichtspunkten. All diese Themen sind bei den Grünen in Ense abgedeckt von Personen, die Sachverstand mit der nötigen Vernunft verbinden.
Ein Ausbau der A46 mag wirtschaftlich sinnvoll erscheinen, doch zerstört er die Lebensqualität der Betroffenen, wertvollen Lebensraum und die natürliche Ästhetik einer von uns liebgewonnenen Natur. Das Ergebnis wäre nur noch profitabler, noch schneller, noch mehr an den modernen Eile – Menschen angepasst. Dabei wäre eine Entschleunigung manches mal dringend notwendig; damit wir Zeit haben, Zeit, um über das Wesentliche nachzudenken.
Es wird einige geben, die sich von einer vernünftigen Politik der Nachhaltigkeit, aus egoistischen Gründen, abgestoßen fühlen mögen, all diejenige, die sich selbst hier wiederfinden sind auf unsere Treffen und zur Mitarbeit herzlich eingeladen.