Interview am Hindutempel in Hamm


Alle hier gezeigten Bilder wurden von Henning Wegener von der Glocke, der führenden Heimatzeitung im Herzen NRWs gemacht.



Interviews gehören für jemanden, der sich für die Bundestagswahl zur Verfügung stellt zur Tagesordnung.
Zeitungen aller Größenordnungen werden auf einen aufmerksam und stellen häufig ähnliche Fragen, so dass man denkt, eigentlich auf alles vorbereitet zu sein.
Ich gab Interviews den großen Tageszeitungen im Kreis Soest ebenso wie den kleineren Wochenblättern.
Solche Interviews sahen naturgemäß ziemlich unterschiedlich aus.Außenbild
Entweder saß man einem leibhaftigen Journalisten gegenüber oder man bekam kurzfristig Fragen per I-Mehl, mit der Bemerkung, sie müssten so schnell wie möglich beantwortet werden, da die Zeit dränge.
Oder man bekam die Aufforderung schnell zu antworten, schickte sieben I-Mehls und hinterher stand in der Zeitung, der Kandidat von Bündnis90/Die Grünen war weder selber noch über die Kreisgeschäftsstelle zu erreichen.
Wenn wir also Termine abglichen wunderten wir uns, dass weder Andrea noch ich irgend etwas vorliegen hatten, aber trotzdem behauptet wurde, man habe nicht reagiert.
Ähnliches geschah auch mit Terminen, die die anderen Kandidaten wahrgenommen hatten. Sie fragten mich wo ich gewesen sei. Ich konnte nur antworten, dass weder Andrea noch ich über diesen Termin informiert gewesen seien.

Gänzlich anders war das mit dem Termin, den ich mit zwei Herren der Glocke hatte.
Um Kilometer zu sparen trafen wir uns in Hamm-Üntrop am Hindutempel der Sri Kamadschi Ampal geweiht wurde.
Ich traf den Journalisten Adolf Johanterwage und den Fotografen Henning Wegener.
Herr Johanterwage Überraschte mit Fragen, die zuvor niemand gestellt hatte und Herr Wegener erwies sich als fotografischer Perfektionist, der an Dinge dachte, die bislang auch noch niemand beachtet hatte.Innenbild
"Wir müssen wegen Ihrer Brille improvisieren, am Besten machen wir zunächst einige Bilder innerhalb geschlossener Räume."
Ich machte den Fehler, den Herren zu berichten, wie schwierig es sei, mein Fotografiergesicht zu überwinden, woraufhin mir Herr Johanterwage einen Witz erzählte, den er eine Woche zuvor von Jürgen W. Möllemann gehört hatte; das Ergebnis ist hier zu sehen.
Die anderen Bilder entstanden innerhalb und außerhalb des Tempels.
Nun ist der Ort schon ungewöhnlich für ein Interview, doch der persönliche Bezug zum Hinduismus ist schnell gefunden. Die Toleranz, die der Hinduismus anderen Religionen gegenüber übt, ist genau das, was auch die Grünen...
Toleranz!Säulenbild
Mir fiel schnell ein, dass man gegenüber der Intoleranz keine Toleranz üben kann und darf. Die Toleranz ist also ein Gut, das sehr leicht zu stören ist, ein Gut, das gepflegt werden will und muss.
Mir fällt es naturgemäß schwer, gegenüber einigen Parolen des Jürgen Dabbelju Möllemann Toleranz zu üben, auch wenn ich zuvor über seinen Witz lachen konnte.

Der Hindupriester sprach uns an und lud uns zum Mittagessen ein.
Wir saßen auf dem Boden und aßen ein Reisgericht.
Und dieses Essen hatte einen unvergleichlichen Vorteil.
Ich brauchte nicht danach zu fragen, ob man tote Tiere verarbeitet hätte, sondern konnte ohne darüber nachzudenken drauflosessen, denn in einem Hindutempel gab und gibt es mit Sicherheit genau das, was man andernorts erst extra bestellen muss und wobei man noch in Erklärungsnöte gebracht zu werden versucht wird.
Nein, ich esse keine Tiere!
Ja, das hat auch ethische Gründe!







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